Call For Papers Medien Journal 2010/04: Der Umgang Jugendlicher mit dem Social Web
Zweisprachige Ausgabe: deutsche oder englische Beiträge erbeten
Jugendliche befinden sich im Prozess der Identitätskonstruktion. Die Bewältigung spezifischer Entwicklungsaufgaben verlangt zahlreiche Kompetenzen im Lebensalltag Heranwachsender. Wie entwicklungspsychologische Ansätze zeigen, nutzen Jugendliche Medien unter dem Gesichtspunkt der Identitätsentwicklung mit dem Ziel, ihre Entwicklungsaufgaben und ihr Leben im Alltag kompetent zu bewältigen. Besonders während der Adoleszenz wird die Konstruktion der eigenen Identität zur zentralen Entwicklungsaufgabe; diese vollzieht sich vor dem Hintergrund des sozialen Umfeldes und der alltäglichen Erfahrungen junger Menschen. Die soziale Realität wirkt aber nicht per se auf Jugendliche ein, vielmehr arbeiten junge Menschen mit Realitätskonzepten, beziehen sie selektiv in ihr Selbstbild ein. Jugendliche machen sich ihr eigenes Bild von der Welt und von sich selbst in ihrer Welt. Daher sind Wirklichkeitskonzepte und Selbstkonzepte untrennbar miteinander
verbunden. Besonders vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Wandlungsprozesse sind Jugendliche heute – stärker als frühere Generationen – herausgefordert, ihre Biographie selbst zu schreiben, mithin ihre Identität selbst zu gestalten. Medien sind in alle diese Prozesse fest verwoben:
Jugendalltag heute ist Medienalltag.