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Projektergebnisse aus der ÖGK-Forschungsförderung zu Anfeindungen gegen Wissenschaftler*innen im Netz

Wissenschaftler*innen nutzen zunehmend soziale Medien als Plattform für Wissenschaftskommunikation. Jedoch mehren sich Berichte über negative Erfahrungen auf diesen Plattformen, da viele mit Hass und Hetze konfrontiert werden. Während Anfeindungen gegen Wissenschaftler*innen vermehrt öffentliches Interesse erfahren und die Besorgnis über die Konsequenzen solcher Angriffe wächst, kommt die Erforschung zum Ausmaß dieser Anfeindungen sowie deren Auswirkungen auf Wissenschaftler*innen und die allgemeine Bevölkerung erst langsam in Gang. Das von der ÖGK geförderte Forschungsprojekt von Christina Seeger (Universität Klagenfurt), Jana Egelhofer (LMU München) und Alice Binder (Universität Wien) widmete sich in insgesamt drei Studien der Frage, welche Auswirkungen Anfeindungen gegen Wissenschaftler*innen über soziale Medien auf Wissenschaftler*innen selbst sowie die allgemeine Bevölkerung haben.

Die Ergebnisse der ersten Studie legen nahe, dass Online-Anfeindungen starke negative emotionale Auswirkungen auf Wissenschaftler*innen haben können, selbst dann, wenn diese gar nicht sie selbst betreffen, sondern Kolleg*innen. Dies wirkt sich unter anderem auch indirekt darüber aus, dass ein negativer Einfluss auf die Bevölkerung durch die Angriffe vermutet wird – eine Befürchtung, die sich zumindest zum Teil bestätigt: In zwei weiteren Studien zeigten sich negative Auswirkungen von Angriffen auf die wahrgenommene Glaubwürdigkeit der angegriffenen Wissenschaftler*innen in der Bevölkerung. Die Befunde zeigen allerdings auch, dass sich Gegenrede durch angegriffene Wissenschaftler*innen positiv auswirken und negative Effekt nicht nur abmildern, sondern sogar umkehren können.