Call For Papers Medien Journal 2012/02: Medien – Arbeit – Kultur
Mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ist eine kommunikative Infrastruktur entstanden, die neue Möglichkeiten auf unterschiedlichen Ebenen eröffnet, aber auch Fragen im Hinblick auf ein verändertes Medienanwendungs- und Nutzungsverhalten für private und berufliche Zwecke aufwirft. So haben z. B. mobile IuK-Technologien wie das Smartphone Arbeitsprozesse grundlegend transformiert. Sie sind die Antwort auf das gegenwärtige Gesellschaftsparadigma, welches (zeitliche, räumliche, inhaltliche) Flexibilität als wichtige Anforderung definiert, und gleichzeitig Förderer dieses Paradigmas. Eine weitere, durch Medien beeinflusste Entwicklung ist, dass klassische Berufsbilder aufweichen zugunsten von projektorientierten Arbeitsweisen, die dem Individuum die alleinige Verantwortung auferlegen (Subjektivierung). Diese beispielhaften Veränderungen können unter dem Schlagwort „Mediatisierung von Arbeit“ zusammengefasst werden. Die Chancen und Risiken, welche mit diesem Prozess einhergehen und die Ausbildung eigener medienbezogener „Kulturen des Arbeitens“ sind Thema dieses Medien Journals. Beispielhafte Phänomene, welche aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch beleuchtet werden sollten, sind: Wissenserwerb/Wissensmanagement, Zeitmanagement, Redefinition von öffentlicher und privater Kommunikation, Soziale Kontrolle, Strategische Kommunikation, Virtualisierung von Teams/Virtuelle Unternehmen, Wandel von Organisationskulturen.